Autoritärer Führungsstil

Mediale Behauptung:
„In die Kritik geraten war Tebartz-van Elst wegen seines angeblich verschwenderischen Umgangs mit Kirchenmitteln, aber auch wegen seines autoritären Führungsstils.“

Diese Behauptung wurde veröffentlicht auf SPIEGEL-online, 02.02.2014.

Die Realität:
Der „autoritäre Führungsstil“ wird immer wieder vorgebracht. Einen Beleg für diese Anwürfe hat bis heute niemand erbracht. (Faktencheck Limburg, 05.03.2014)

Kommentare

Autoritärer Führungsstil — 9 Kommentare

  1. Ich weiß nicht, was Sie recherchiert haben. Einfaches Googeln würde weiterhelfen. Beispiel eines Entlassung wegen Kritik: Patrick Dehm.

    • Patrick Dehm wurde von Generalvikar Franz Kaspar fristlos gekündigt.

      • Selbstverständlich. Man kann und muss aber jede Tat des GV dem Bischof zuschreiben. Denn der GV ist das Alter Ego des Bischofs.

        • Zum Zeitpunkt der fristlosen Kündigung befand sich der Bischof nach unseren Informationen im Urlaub. Soll diese Amtshandlung des Generalvikars Franz Kaspar Ihr einziger Beleg für eine „autoritäre“ Amtsführung des Bischofs sein?

          • Ein einziger Beleg reicht, um Ihren „Faktencheck“ zu widerlegen. Mehr brauche ich nicht. Ich bin nur ein dummer Leser, der die Plausibilität und die Seriosität von Behauptungen hinterfragt. Sie sind derjenige, der seine Seriosität beweisen muss. Ihre Ausrede, der Bischof sei in Urlaub gewesen, ist, mit Verlaub, kläglich.

          • Nach Ihrer Logik bedeutet das, dass alle Zeitungen oder Zeitschriften „widerlegt“ sind, weil wir genug Beispiele fehlerbehafteter bzw. falscher Darstellung aufzeigen können.

  2. Der Führungsstil des Bischofs Tebartz van Elst unterscheidet sich zu dem seines Vorgängers und kann sehr wohl als „autoritär“ einsortiert werden. Bei Kritik mussten selbst langjährige verdiente Mitarbeiter gehen, mehrere Priester im Bistum fühlten sich gedeckelt. „Gespräche der Gläubigen mit dem Bischof“ im Bistum wurden vom Sekretär vorher sortiert. Die Aussortierung schien nicht auf Grund von Zeitmangel zu passieren.
    Das sind nur drei Beispiele. Sie reichen aber aus, um den Führungsstil des Bischofs als nicht dem Menschen zugewandt zu bezeichnen.
    Als Privatmensch wirkt Herr Tebartz van Elst übrigens sehr aufgeschlossen, persönlich und zugewandt.

    • Wir haben ausführlich recherchiert. Bisher konnte uns niemand ein konkretes Beispiel dafür nennen, dass er entlassen wurde, weil er Kritik am Bischof geäußert hat. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre Behauptung mit konkreten Beispielen belegen könnten, aus denen deutlich hervorgeht, dass der Bischof selbst „langjährige verdiente Mitarbeiter“ (grundlos?) gekündigt hat.

      Es ist selbstverständlich, dass individuelle Gesprächstermine in allen Bischofshäusern in Deutschland vom Büro des jeweiligen Bischofs koordiniert werden. Fotos und Filmbeiträge belegen, dass der Bischof bei Veranstaltungen und Feierlichkeiten immer auf Gemeindemitglieder offen und herzlich zugeht und das intensive Gespräch sucht. Das wurde ihm auch in Leserbriefen attestiert.
      Selbst Frau Schillai, Präsidentin des Diözesanrates, hat in einem Interview mit dem hessischen Rundfunk angegeben, dass der Bischof gesprächsbereit und kritikfähig ist. Soweit wir informiert sind, hat dieser angeblich autoritäre Bischof nur in einem Fall eine Entscheidung im Bistum Limburg nicht zur Diskussion gestellt: CIC 517 § 2. In allen anderen Fällen ist er den Vorschlägen synodaler Gremien gefolgt.

      Interessanterweise wird das in den Medien nicht dargestellt.

      • Der Flörsheimer Pfarrer Sascha Jung äußerte sich mehrmals öffentlich über seinen Bischof TvE.
        Kleiner Auszug aus dem Bericht vom 24.10.2013 in der ,,Main Spitze (Online nachzulesen),,Als „Horrorvision“ bezeichnete Jung die bloße Vorstellung, der Bischof könnte in einigen Monaten nach Limburg zurückkehren. Verärgert äußert sich Jung über die Reise des Bischofs nach Rom. „Das ist ja so, als ob sich ein kleiner Franz-Peter unter den Rock des Papstes flüchtet….
        Heute Samstag 15.03.2014 ist in der Tageszeitung ,,Wiesbadener Kurier,, zu lesen: Der Wiederspenstige -Sascha Jung hat im Limburger Dom Stellung bezogen – gegen den Bischof (leider Online nicht zu finden)
        Beim Lesen beider Artikel von Herrn Pfarrer Sascha Jung ist mir aus der Ansprache des Heiligen Vaters Franziskus an das Kardinalskollegium und an die Mitglieder der Römischen Kurie der Ausschnitt über den Tratsch eingefallen,
        im Wortlaut:
        Heiligkeit in der Kurie bedeutet auch Verweigerung aus Gewissensgründen gegenüber dem Tratsch! Wir beharren zu Recht sehr auf dem Wert der Verweigerung aus Gewissensgründen, doch vielleicht müssen wir sie auch anwenden, um uns gegen ein ungeschriebenes Gesetz in unseren Kreisen zu verteidigen, welches leider das des Tratsches ist. Üben wir also alle die Verweigerung aus Gewissensgründen; und beachtet, dass ich hier nicht bloß moralische Erwägungen anstellen will! Der Tratsch verdirbt die Menschen, beeinträchtigt die Arbeitsqualität und schadet dem Betriebsklima.

        Übrigens, am Freitag den 14.03.2014 berichtete der Wiesbadener Kurier (leider auch nicht Online):

        Kirche ringt um Barmherzigkeit

        BISCHÖFE Wird ,,Sündermalus,,für wiederverheiratete Katholiken aufgeweicht?

        Münster. Für viele Katholiken ist es einfach nur demütigend. Wenn der Höhepunkt des Gottesdienstes naht, wenn sich die Gläubigen von den Kirchenbänken erheben und langsam zu Priester schreiten, um die geweihte Hostie zu erhalten, müssen sie zurückbleiben………..

        Man Bedenke: ,,Die geweihte Hostie,, Wiesbadener Kurier hat Berichtet!

        Leib und das Blut Christi
        Wir Katholiken feiern in der Eucharistie Leib und das Blut Christi!

        Ich bezweifle, dass sich der Flörsheimer Pfarrer Sascha Jung über den Artikel vom Wiesbadener Kurier äußern wird.