Gestandene Männer?

Mediale Behauptung:
„Die Rede war von dem aus gestandenen Männern bestehenden Domkapitel, das von Bischof Tebartz-van Elst wie Schuljungen herumkommandiert wurde; …“

Diese Behauptung wurde veröffentlicht von der FAZ, 19.02.2014, „Limburger Enten“ (Autor: Daniel Deckers).

Die Realität:
Unter dem „gestandenen Mann“ und ehemaligen Generalvikar, Domdekan Prälat Dr. Günther Geis, wurde sage und schreibe mindestens 5 Millionen Euro Kirchensteuern aus dem Diözesanhaushalt veruntreut. (Faktencheck Limburg, 05.03.2014)

Kommentare

Gestandene Männer? — 9 Kommentare

  1. Mit diesem „Faktencheck“ zu den „gestandenen Männern“ begibt sich der Autor auf dasselbe Niveau wie die Zeitung, die konsequent unsachlich über den „Protzbischof“ schreibt.

    Es stimmt, dass viele Medien gegenüber dem Limburger Bischof mit unbegründeten Unterstellungen arbeiten. In derselben Weise wird hier aber unterstellt, dass Günther Geis für die Unterschlagungen seines Untergebenen eine Mitverantwortung trägt. Beim ersten Lesen versteht man das, was unter „Realität“ geschrieben ist, wegen der unterbliebenen Nennung eines Handelnden sogar so, als wäre Dr. Geis der Haupttäter der Unterschlagungen, und das ist böse suggestiv.

  2. Wie verlogen die ganze Argumentation auf dieser Webseite ist, sieht man daran, dass hier der ehemalige GV Geis für einen Betrug eines weit entfernten Mitarbeiters haftbar gemacht wird, während eine solche Verantwortung für den Tebartz bei einem direkten Mitarbeiter entrüstet zurückgewiesen wurde. Der Herr misst mit zweierlei Maß.

    Besonders perfide ist die hier gewählte Formulierung des Vorwurfs, durch die (wie man an einem Kommentar sieht) zumindest billigend in Kauf genommen wird, dass Leser das so verstehen, als hätte Geis selber Geld unterschlagen.

    Pfui Teufel, schämen Sie sich!

    • Es wurde doch Geld unterschlagen, und keiner hat doch in dem Artikel behauptet, das Dr. Geis das Geld selbst veruntreut hat.
      Erst durch Ihren Kommentar, der behauptet wie der Leser den Artikel zu verstehen hat.
      Wer sie hier schämen soll kann doch der mündige Leser sofort erkennnen!

  3. Womit wird diese Behauptung bewiesen, dass Domdekan Prälat Dr. Günther Geis Kirchensteuergeld veruntreute? Vielleicht braucht man eine Lupe, um die Beweise zu finden?

    • Niemand hat behauptet Dr. Geis hätte selber Geld veruntreut.
      Unter seiner Verantwortung als Generalvikar ist das über mehrere Jahre hinweg geschehen. Erst durch Bischof Tebartz-van Elst wurden diese Straftaten ermittelt. Der Täter wurde rechtskräftig zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

      • OK, so wie die Straftat nur UNTER Dr.Geis erfolgte, dann erfolgte die Aufklärung auch UNTER Bischof Tebartz-van-Elst und nicht „durch“ ihn.

  4. Wenn es „Fakt“ ist, dass diese 5 Mill veruntreut wurden, entsteht die Frage, ob diese Tatsache bereits Gegenstand eines staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens ist bzw. hat der Kenner dieses Fakts Anzeige erstattet ? Wenn nicht, warum nicht ?

      • Zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt ist der Täter verurteilt worden
        Aber wegen Veruntreuung von Kirchengeld muss früherere Angestellte des Bistums Limburg aber ,,nur,, ca 3,5 Millionen Euro ans Bistum zurückzahlen. Erst hatte das Bistum etwa 3,7 Millionen Euro gefordert. Auf die Summe von 3,5 Millionen einigten sich beide Parteien in einem Vergleich vor Gericht.